Würdigung für Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz
Jahrelanger ehrenamtlicher Einsatz im Brand- und Katastrophenschutz – er ist keine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Grund hat der Minister des Inneren für Kommunales des Landes Brandenburg Michael Stübgen auch in diesem Jahr zu einem feierlichen Empfang in den Spargel- und Erlebnishof Klaistow eingeladen. Innenstaatssekretär Dr. Markus Grünewald würdigte 66 verdiente Einsatzkräfte mit einer Verleihung von Ehrenzeichen im Brand- und Katastrophenschutz.
Sie alle sind mitunter seit vielen Jahren und Jahrzehnten Teil der Brandenburger „Blaulichtfamilie“, zu der neben den Feuerwehren auch die Hilfsorganisationen und die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) gehören.
Der ASB in Brandenburg freut sich fürt drei Samariterinnen und Samariter zu ihrer verdienten Auszeichnung:
𝗦𝗮𝗺𝗮𝗿𝗶𝘁𝗲𝗿𝗶𝗻 𝗞𝗮𝗿𝗶𝗻 𝗧𝗵𝗶𝗲𝗺𝗶𝗴 vom ASB-Regionalverband Elbe-Elster e.V. erhielt das Ehrenzeichen in Silber am Bande für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Bevölkerungsschutz. Verliehen wird es durch den Staatssekretär Dr. Markus Grünewald und den Landesbrandmeister Michael Koch. „Herzlichen Glückwunsch, Frau Thiemig, zu dieser Auszeichnung, vielen Dank für die herausragenden Leistungen als stille Heldin und dass Sie mit Leidenschaft und Mut in vielen kritischen Situationen des Lebens über mehrere Jahrzehnte Ihren Einsatz geleistet haben“, würdigten die Geschäftsführer des ASB-Elbe-Elster Jens Ott und Axel Schwebs.
Samariter Veit Noack vom ASB-Ortsverband Spreewald e.V. erhielt das Ehrenzeichen in Silber am Bande für seine ehrenwerten Dienste in der Versorgungseinheit. Der ASB-Landesverband Brandenburg gratuliert herzlich!
Samariterin Tanja Siegelberg und Samariterin Sabine Zade vom ASB-Regionalverband Nauen e.V. erhielten für ihre langjährigen Dienste und besonderen Leistungen in der Sanitätsausbildung ebenfalls das Ehrenzeichen in Silber am Bande. Herzlichen Glückwunsch!
Bevölkerungs- und Katastrophenschutz braucht Zukunftssicherung
Wie wichtig der Katastrophenschutz nicht nur heute, sondern vor allem in Zukunft ist, wurde auch in der Laudation von ASB-Landesgeschäftsführerin Cindy Schönknecht deutlich:
„In den letzten Jahren ist der Bevölkerungsschutz nicht nur auf der Bundes- und Landesebene in den Fokus gerückt. Auch die Kommunen mit ihren unteren Katastrophenschutzbehörden, die Hilfsorganisationen und die Bevölkerung sind seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der steigenden hybriden Bedrohungslage und der angespannten sicherheitspolitischen Lage zunehmend sensibilisiert. Im Bündnisfall wird Deutschland eine zentrale Rolle als Drehscheibe einnehmen müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Bereichen Verpflegung, Sanitätsdienst, Rettungsdienst und Logistik gezielt vorbereiten.“
Zudem verwies sie auf die Notwendigkeit der Helferfreistellung aller ausgebildeten Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, welche eben auch in Krisenfällen in den Einsatz kommen. Es dürfe im Land Brandenburg kein Ehrenamt zweiter Klasse geben. Das schließe auch die aktiven Einsatzkräfte im Wasserrettungsdienst, in den Rettungshundestaffeln und die Brandenburger Luftretter ein.
„Die Hilfsorganisationen brauchen finanziell gesicherte hauptamtliche Unterstützungsstrukturen in der Ehrenamtskoordination, um die Einsatzfähigkeit des Katastrophenschutzes und auch die Gewinnung von neuen Einsatzkräften zu sichern, kostenlose Aus- und Weiterbildungsangebote, eine bessere materielle Ausstattung und rechtlichen Schutz für unsere Einsatzkräfte.“
Das alles sei nicht nur eine Frage der Wertschätzung, sondern ganz entscheidend für die Nachwuchsgewinnung und die Zukunft des Ehrenamts im Brand- und Katastrophenschutz, insbesondere auch im ländlichen Raum.