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Landesausschuss 2022

ASB-Landesausschuss stand ganz im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine

Die ASB Landesausschusssitzung ist Vorbote für die am 3. Juni 2022 stattfindende Landeskonferenz in Potsdam. Die alle vier Jahre stattfindende Konferenz stellt mit der Wahl des neuen Vorstandes und der Kontrollkommission durch die Delegierten der 15 regionalen Verbände im Land Brandenburg die zentralste Veranstaltung des Verbandes in Brandenburg dar.

Potsdam, 17.03.2022. Mit Blick auf die verheerenden Weltereignisse fällt es in diesen Tagen schwer, Normalität in alltägliche Strukturen zu bringen. Die zwei Jahre anhaltende Corona-Pandemie und der erschütternde Krieg in der Ukraine verhindern einen normalen Übergang zur Tagesordnung. Mit sehr bewegenden Worten begrüßte ASB-Landesgeschäftsführer Dietmar Lippold daher am Nachmittag des 17. März 2022 alle anwesenden und digital zugeschalteten Samariterinnen und Samariter zum diesjährigen ersten Landesausschuss des ASB in Brandenburg.

Dietmar Lippold: „Ein Diktator und Aggressor, wie ihn Europa seit 77 Jahren nicht mehr gesehen hat, hat einen souveränen demokratischen Staat in Europa völkerrechtswidrig überfallen. Damit stürzt er bewusst und gezielt ein Volk in Angst, Schrecken und Elend. Mit unglaublichen Angriffen auf die Zivilbevölkerung, auf Flüchtende, auf Krankenhäuser und auf ganze Städte versucht er, den Freiheitswillen eines ganzen Volkes zu brechen, will er Geschichte zurückdrehen.“

Als Zeichen der Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk, für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, bat Samariter Dietmar Lippold alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich von ihren Plätzen zu erheben und im Gedanken an die unzähligen Opfer, insbesondere auch der zivilen Opfer, gemeinsam einen Moment innezuhalten. Landesvorstandsvorsitzender Thomas Schmidt bedankte sich bei allen Gliederungen, die in dieser schweren Zeit den vielen tausend Menschen auf ihrer Flucht in die Sicherheit helfen - sei es in der Betreuung, medizinischen Erstversorgung oder der Unterbringung in Aufnahmestationen.

„Gemeinsam mit der Landesgeschäftsstelle haben die letzten Monate uns insbesondere damit beschäftigt, die Bewältigung der Corona-Pandemie als größte Herausforderung zu greifen und letztlich die daraus resultierenden Aufgabenstellungen konstruktiv zu begleiten“, begann Samariter Schmidt den anschließenden Rechenschaftsbericht des ASB Landesvorstandes. „Vor diesem Hintergrund aber haben wir allen Grund, stolz darauf zu sein, wie der Arbeiter-Samariter-Bund im Land Gesicht und Haltung gezeigt hat und trotz aller Widrigkeiten bisher seine Verantwortung zuverlässig vor allem in der Pflege und Begleitung von Menschen mit Hilfebedarf wahrgenommen hat. Darüber hinaus wurden auch weiterhin konkrete Projekte in Impfzentren und Testzentren unterstützt und durch die Landesgeschäftsstelle wurden Gremien des Landes - wie der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen und des Krisenstabes des Innenministeriums unterstützt,“ führte Thomas Schmidt den Bericht weiter aus.

Für den Vorstand gestaltete sich die Arbeitsweise durch die Pandemie ebenfalls schwierig. So konnte u.a. der vorgesehene Workshop des Vorstandes mit den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie den Vorstandsvorsitzenden noch nicht durchgeführt werden. Des Weiteren gab Schmidt einen Ausblick auf weitere Themenschwerpunkte die pandemiebedingt erst ab 2022 wieder vollumfänglich angegangen werden können

  • weitere Verstärkung der Zusammenarbeit mit dem RV Mittel-Brandenburg zur Stärkung der ASB-Präsenz in der Landeshauptstadt Potsdam
  • die Erarbeitung eines Konzepts zur Mitgliedergewinnung
  • ein langfristig angelegtes Konzept zur Belebung des Bundesfreiwilligendienstes in Brandenburg
  • die zukünftigen Tarifgestaltungen innerhalb des Landesverbandes

Den Rechenschaftsbericht des Vorstandes schloss Thomas Schmidt mit Worten des Dankes an das gesamte Team der Landesgeschäftsstelle und die Gliederungen ab. „Auch wenn es uns als Vorstand des Landesverbandes nicht zusteht in die Gliederungen hinein einen Dank auszusprechen, möchten wir dies doch gerne tun. Auch hier wurde oft bis an die Grenzen des Möglichen gearbeitet, um den verschiedenen Szenarien gerecht zu werden. Wir werden auch in Zukunft auf die Hilfe unserer vielen Kolleginnen und Kollegen angewiesen sein, da sich bereits jetzt deutlich abzeichnet, dass kein Stillstand eintritt, sondern Hilfe mehr denn je benötigt wird!“

Für die Arbeiter-Samariter-Jugend gestaltete sich das Jahr 2020 pandemiebedingt u.a. durch die eingeschränkten Zugänge zu den Schulen sehr herausfordernd, berichtete ASJ-Schatzmeister Marcel Gunia. Im Jahr 2021 seien die Aktivitäten für die Gliederungen im Bereich der Schulen wieder gut umsetzbar gewesen, ebenso die Freizeitaktivitäten im Bereich Bewegungsbildung und Gruppenfindung - stets unter Beachtung der jeweiligen Vorschriften der Eindämmungsverordnungen. Der Landesjugendvorstand bedankt sich bei den Gliederungen und dem Landesverband für die Unterstützung der Tätigkeiten der jeweiligen ASJ-Gruppen. Mit Blick auf die Nachwuchsarbeit wünscht sich Samariter Gunia, dass weitere ASJ-Gruppen in den Gliederungen gegründet und etabliert werden.

In seinem anschließenden Bericht führte Landesgeschäftsführer Dietmar Lippold die aktuellen und zurückliegenden Themen des Landesverbandes aus. Diese waren:

  • der gemeinsame Aufbau der Impfzentren bzw. -stellen und die Begleitung der Impfkampagne, bei dem eine verlässliche und gegenseitige Unterstützung mit den Gliederungen geleistet wurde
  • weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, u.a. die Teststationen in Gemeinden Potsdam-Mittelmarks durch den ASB
  • das Modellprojekt der Mitgliederwerbung und die klassische Werbung zur Mitgliedergewinnung
  • das Hilfsangebot für die vom Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betroffenen Kinder (kostenloses Feriencamp)
  • die Arbeit in den bestehenden Facharbeitskreisen: Katastrophenschutz, Erste Hilfe und EHSH (Ausbau in den Gliederungen und Breitenausbildung), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Fortschritte Social Media), die Facharbeitskreise stationäre und ambulante  Pflege sowie der Fachkreis Personal
  • Compliance-Angebote zur Unterstützung aus dem Bundes- und Landesverband für die weitere Arbeit an den bestehenden individuellen Compliance-Systemen in den Gliederungen
  • Potsdamer Dialogprozess: Schwerpunkte mit brandenburgischer Beteiligung sind die Themen Fundraising, Marketing und Diversity
  • Brandenburger Wünschewagen: 5-jähriges Jubiläum im September 2021
  • Hausnotruf: Übernahme des HNR von Mittel-Brandenburg, mittlerweile mehr als 100 Aufschaltungen
  • neues Konzept zum Bundesfreiwilligendienst (neue Zielgruppe: Rentenübergang)

In seinen abschließenden Worten wandte Dietmar Lippold sich erneut an die Gliederungen und bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Samariterinnen und Samaritern für ihre geschlossene Solidarität und humanitäre Hilfe für die vielen tausend Flüchtlinge des Ukraine-Krieges, u.a. beim OV Rathenow, RV Mittel-Brandenburg, RV Ostbrandenburg, OV Brandenburg an der Havel und KV Ostprignitz-Ruppin. Ebenso dankte er den Mitarbeiterinnen in der Landesgeschäftsstelle für eigene Vorschläge und Unterstützung der Maßnahmen aus den Gliederungen und ihr engagiertes Wirken.